Case-Study: Bessere SEO-Performance mit internationalen Domains
Schon lange empfehlen wir unseren Kunden in den meisten Fällen, bei internationalen Websites lieber auf eine internationale Domainendung zu setzen, anstatt auf mehrere Länderdomains. Heute möchten wir euch anhand einer Case Study zeigen, wie stark die Rankings und der organische Traffic internationaler Websites verbessert werden können. Dies gelingt durch eine Bündelung aller Inhalte auf einer einzigen internationalen Domain.
Inhaltsverzeichnis
- Bündelung der Länder-Versionen auf einer gemeinsamen .com-Domain
- 43% mehr organischer Traffic in Österreich durch Relaunch und Umstellung auf .com-Domain
- 27% mehr organischer Traffic in Großbritannien durch Relaunch und 42% mehr durch Domainwechsel
- Wie lässt sich dieser Schub bei Sichtbarkeit und Traffic erklären?
- Fazit und Handlungsempfehlung
Unser Kunde NFON vertreibt eine virtuelle Telefonanlage für Unternehmen und ist aktuell in 10 europäischen Ländern vertreten. Seit 2014 werden die verschiedenen Länderversionen der internationalen Website Schritt für Schritt von den jeweiligen Länderdomains auf eine internationale .com-Domain umgezogen. Heute schauen wir uns im Detail an, wie sehr die Rankings und der organische Traffic in Österreich und Großbritannien von dieser Umstellung profitieren konnten.
Bündelung der Länder-Versionen auf einer gemeinsamen .com-Domain
Seit September 2014 werden die verschiedenen Länderinstanzen nach und nach von den alten Länder-Domains auf die gemeinsame internationale Domain nfon.com umgezogen:
Deutschland: nfon.net/ > nfon.com/de/
Österreich: nfon.at/ > nfon.com/at/
Großbritannien: nconnect.com/ > nfon.com/gb/
und so weiter…
Die Umstellung in den oben genannten Ländern ist bereits abgeschlossen, in einigen weiteren Ländern steht der Umzug noch aus. Im Folgenden schauen wir uns genauer an, wie positiv sich diese Umstellung auf die SEO-Performance in Österreich und Großbritannien ausgewirkt hat.
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43% mehr organischer Traffic in Österreich durch Relaunch und Umstellung auf .com-Domain
Die Website der österreichischen Niederlassung von NFON war seit Anfang 2010 unter der ccTLD (Länderdomain) www.nfon.at online und hat sich bis Anfang 2015 ordentliche Rankings und eingehende Links erarbeitet. Dennoch haben wir unserem Kunden empfohlen, sich von der Länderdomain zu verabschieden und die österreichischen Inhalte auf der .com-Domain unter www.nfon.com/at/ zu hosten.
Schauen wir uns einmal die Entwicklung der Sichtbarkeit der alten und der neuen Domain in Österreich (auf google.at) in der Sistrix-Toolbox an.
Die Domainumstellung fand Mitte Februar 2015 statt. Am Sichtbarkeitsindex erkennt man deutlich, wie stark die Rankings vom Domainumzug profitiert haben.
Auch in Google Analytics sehen wir sehr positive Auswirkungen. In den ersten fünf Monaten nach dem Domainwechsel ist der organische Suchtraffic aus Österreich 43% höher als im selben Zeitraum davor. Im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr ist er sogar um 90% gestiegen.
Das Hauptziel der Website ist die Generierung von Leads für die Sales-Abteilung, deshalb macht es auch Sinn, sich die Entwicklung in diesem Bereich anzusehen. Im Vergleich zum Zeitraum vor dem Relaunch konnten 63% mehr Leads über die organische Suche generiert werden, im Vergleich zum Vorjahr sogar 100% mehr.
Um die Situation korrekt zu bewerten, muss man berücksichtigen, dass gleichzeitig mit dem Domainwechsel auch ein kompletter Relaunch der Website stattgefunden hat. Dieser Relaunch hat natürlich ebenfalls positive Auswirkungen auf die oben genannten KPIs.
Als nächstes schauen wir uns deshalb das Beispiel Großbritannien an, wo der Relaunch und der Domainwechsel um einige Wochen zeitversetzt stattgefunden haben. So können wir die Auswirkungen beider Maßnahmen etwas besser voneinander trennen.
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27% mehr organischer Traffic in Großbritannien durch Relaunch und 42% mehr durch Domainwechsel
In Großbritannien waren sowohl die Ausgangslage, als auch die Abwicklung des Domainwechsels und Relaunchs etwas anders, als in Österreich. Das Ergebnis war jedoch ähnlich positiv, wenn nicht sogar besser.
Die Website der UK-Niederlassung von NFON war seit Sommer 2013 auf der gTLD (generischen Top-Level-Domain) www.nconnect.com zu finden, auf der ausschließlich die UK-Inhalte gehostet wurden. Von Anfang an kämpfte sie mit minimaler Sichtbarkeit, einer kleinen Anzahl eingehender Links und daraus resultierendem niedrigen Traffic. Durch eine Reihe von Onpage-Maßnahmen konnte dennoch ein kontinuierlicher Fortschritt, wenn auch auf niedrigem Niveau, in der SEO-Performance erzielt werden. On- und Offpage-Maßnahmen sind auch Teil einer ganzheitlichen SEO-Beratung.
Schauen wir uns die Entwicklung der Sichtbarkeit der UK-Website von NFON auf google.co.uk nach dem Relaunch und der Domainumstellung an:
Der Wechsel von der blauen zur roten Kurve markiert den Domainwechsel auf nfon.com/gb/, hier repräsentiert durch die rote Kurve.
Auch die Zahlen aus Google Analytics sind bemerkenswert: Der Relaunch führte zu einem Plus von 27% beim organischen Traffic aus Großbritannien. Der Domainwechsel brachte zusätzlich noch einmal 42% mehr Traffic. Kombiniert haben Relaunch und Domainwechsel für fast 80% mehr organischen Traffic und mehr als das Zehnfache an generierten Leads gesorgt.
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Wie lässt sich dieser Schub bei Sichtbarkeit und Traffic erklären?
Für die meisten Unternehmen gilt in der Suchmaschinenoptimierung: Je weniger unterschiedliche Domains und Subdomains man hat, desto besser. Das liegt daran, dass es viele Ranking-Faktoren gibt, die für die ganze Domain gelten, und nicht nur für einzelne Unterseiten. Eingehende Links gehören zum Beispiel zu den Ranking-Faktoren, die eine komplette Domain stärken, und nicht nur die direkt verlinkten Unterseiten.
Von einem Link auf einen Blogartikel profitieren also alle Unterseiten auf der Subdomain, und nicht nur der verlinkte Blogartikel selbst. Wir empfehlen unseren Kunden deshalb fast immer, alle Inhalte möglichst auf derselben Domain und Subdomain zu hosten, also z.B.:
www.nfon.com/de/blog
anstatt
blog.nfon.com/de/
Diese Regel lässt sich nun auch auf Sprach- und Länderversionen anwenden. Von einem Link auf eine deutschsprachige Seite profitieren auch die Seiten anderer Sprachversionen, sofern sie sich auf derselben (Sub-)Domain befinden.
Im hier beschriebenen Fall profitieren natürlich die Märkte, in denen NFON bisher schwächer aufgestellt war, deutlich mehr, als der starke deutsche Heimatmarkt. Unmittelbar profitieren die Inhalte in den schwächeren Märkten davon, dass sie auf derselben Domain gehostet werden, wie die starken deutschen Inhalte. Langfristig werden jedoch auch der Traffic und die Sichtbarkeit in Deutschland davon profitieren. Positive Signale aus anderen Ländern stärken die gesamte Domain und wirken sich somit auch auf den deutschen Markt aus.
Fazit und Handlungsempfehlung
Jedes international aufgestellte Unternehmen sollte prüfen, ob eine Ein-Domain-Strategie umsetzbar ist. Natürlich gibt es auch gute Argumente für eine ccTLD-Domain-Strategie, also ein Konstrukt, in dem jedes Land seine eigene Länderdomain bekommt. Länderdomains genießen ein hohes Ansehen bei den Nutzern im jeweiligen Land und haben für sich allein auch einen leichten Rankingvorteil gegenüber gTLDs. Allerdings kann die geballte Power einer einzigen internationalen Domain den entscheidenden Unterschied machen. Besonders bei der Expansion in neue Märkte hilft sie, in den lokalen Suchergebnissen schnell Fuß zu fassen.
rankingCHECK empfiehlt deshalb: Go international, go gTLD!