Bilder-SEO: So optimierst Du Bilder für die Google-Bildersuche
Optimierte Bilder sind aus zwei Gründen wichtig auf einer Webseite. Erstens sind Bilder ein Rankingfaktor für die gesamte Webseite; die Optimierung von Bildern leistet somit einen Beitrag für ein besseres Ranking. Zweitens können auch die Bilder selbst in der Google-Bildersuche ranken, wodurch zusätzlicher Traffic generiert werden kann. Bilder-SEO ist relativ einfach und pro Bild gesehen auch schnell erledigt. Wie das geht, erfährst Du hier.
Inhaltsverzeichnis
Auswahl von Bildern
Um eine Seite ideal auf ein Keyword bzw. Thema zu optimieren, ist es sinnvoll, alle Seitenelemente auf ein Keyword auszurichten. Dies fängt bei den Metadaten an, geht über die URL, Überschriften, Texte und diverse weitere Inhalte bis hin zu passenden Bildern. Die Bilder sollten also zum Inhalt passen und diesen im Idealfall unterstreichen oder ergänzen. Wie viele und welche Bilder eine Seite enthalten sollte, ist abhängig von Art und Thema der Website. Bei Produktseiten können viele verschiedene Bilder des Produktes sinnvoll sein, bei rein informationsbasierten Seiten hingegen werden zu viele Bilder unter Umständen als störend empfunden. Die Art der Bilder ist von der jeweiligen Seite abhängig. Hochauflösende Stockfotos mögen auf bestimmten Seiten sehr gut aussehen, können auf anderen Seiten aber unauthentisch und deplatziert wirken. Im Idealfall kommen einzigartige Bilder zum Einsatz.
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Der Dateiname
Der wichtigste Rankingfaktor in der Bilder-SEO ist der Name der Datei. Der Dateiname sollte das Bild treffend beschreiben. Da die Bilder idealerweise zum Thema der Seite passen, sollte der Dateiname entspreche Keywords enthalten. Besteht der Dateiname aus mehreren Wörtern, sollten diese mit dem korrekten Trennzeichen (Minuszeichen) voneinander getrennt werden. Ein idealer Dateiname lautet also:
[keyword1]-[keyword2].[Bildformat]
Sollte eine Seite mehrere Bilder enthalten, kann man mithilfe der Dateinamen mehrere thematisch passende Keywords abdecken. Eine Keywordrecherche für beispielsweise Bilder ist ebenfalls in einer SEO-Beratung enthalten.
Das Alt-Tag
Obwohl Google immer besser darin wird, die Inhalte von Bildern zu erkennen, kann die Suchmaschine trotzdem nicht immer 100%ig identifizieren, was auf Bildern zu sehen ist. Um Google dennoch den Bild-Inhalt zu kommunizieren und die Chancen auf Rankings in der Bildersuche zu erhöhen, kommt das Alt-Tag ins Spiel.
Das Alt-Tag ist ein wichtiger Ranking-Faktor in der Bilder-SEO und hat zwei Funktionen: Es kann einerseits (im Gegensatz zum Bild selbst) von Suchmaschinen ausgelesen werden und zeigt andererseits, für den Fall, dass ein Bild nicht dargestellt werden kann, einen alternativen Text an. Auch für barrierefreie Webseiten ist das Alt-Tag elementar wichtig, da sich Menschen mit Sehbehinderung die Alt-Tags von Screenreadern vorlesen lassen können und dadurch den Inhalt der Bilder beschrieben bekommen.
Bei der Gestaltung eines Alt-Tags gibt es keine konkreten Vorgaben. Wichtig ist, dass der Inhalt des Bildes beschrieben wird und dabei die relevanten Keywords verwendet werden. Hierbei ist jedoch hervorzuheben, dass das Alt-Tag in erster Linie informativ sein soll – es geht also nicht darum, auf Biegen und Brechen Keywords unterzubringen.
Im Quelltext sieht das Alt-Tag wie folgt aus:
Alt=“Beschreibung des Bildes“.
Der Bildtitel
Der Bildtitel hat zwei Funktionen. Zum einen kann er von Suchmaschinen ausgelesen werden und hilft somit, den Inhalt des Bildes zu verstehen. Zum anderen wird er dem User aber auch angezeigt, wenn dieser mit der Maus über das Bild fährt. Dieser visuelle Effekt unterstreicht die Aussage eines Bildes zusätzlich.
Für die Gestaltung eines Bildtitels gibt es keine restriktiven Vorgaben. Inhalt und Länge können also frei gewählt werden, sinnvoll ist es aber sich am (optimierten) Dateinamen zu orientieren.
Der Bildtitel wird mit folgendem Tag eingebunden:
Title=“Keyword1 Keyword2“.
Größe der Bilder
Für die Größe der Bilder kann man keine eindeutige Empfehlung geben. Große Bilder wirken natürlich besser als kleinere Bilder. Andererseits ist die Ladezeit bei größeren Bildern auch entsprechend hoch, was sich negativ auf die Ladezeit der gesamten Seite und damit auch negativ auf die User Experience und das Ranking auswirkt. Es muss also ein Kompromiss aus Größe und Bildqualität auf der einen Seite und der Ladezeit der Datei auf der anderen Seite gefunden werden.
Empfehlenswert ist es, platzsparende Dateiformate wie JPEG zu verwenden. Außerdem sollte bei jedem Bild überlegt werden, welche Qualität nötig ist. Nicht jedes Bild muss in bestmöglicher Qualität auf einer Webseite platziert werden. Des Weiteren müssen Bilder, die nur in geringer Größe auf der Seite platziert werden, nicht in epischer Größe hinterlegt werden. Hier können Tools zur Bilder-Komprimierung (z.B. TinyPNG) Abhilfe schaffen. Es ist auch möglich, verschiedene Bildgrößen für die jeweils passende Ausspielung zu hinterlegen. Die entsprechenden Angaben müssen entsprechend im Quelltext hinterlegt werden.
Für Bilder auf responsiven Webseiten gelten spezielle Regeln, diese sind hier sehr ausführlich dargestellt.
Du willst mehr zum Thema SEO erfahren? Dann findest du hier unsere SEO-Tipps!
Das Dateiformat
Für das Ranking in der Bildersuche ist das Dateiformat erst einmal zweitrangig. Allerdings solltest Du bedenken, dass sich bestimmte Bildformate auf die Ladezeit Deiner Website auswirken können. Die Klassiker unter den Dateiformaten sind
- JPEG/JPG – besonders geeignet für Fotos
- PNG – besonders geeignet für Grafiken
- GIF – besonders geeignet für Animationen
- SVG – eignet sich vor allem für Logos oder Icons.
Diese Klassiker haben den Vorteil, dass sie von allen gängigen Browsern und Endgeräten unterstützt werden. PNG-Dateien sind zudem positiv hervorzuheben, da sie bei gleichbleibender Qualität schneller laden. Somit wirkt sich das Dateiformat hier nicht direkt auf das Ranking der Bilder, aber auf einen anderen wichtigen Faktor – nämlich den Pagespeed – aus.
Es werden jedoch auch immer neue Dateiformate für Bilder verwendet. So gibt es beispielsweise das von Google entwickelte WEBP, das die Vorteile der klassischen Dateiformate vereint, jedoch nur einen Bruchteil der Größe in Anspruch nimmt. Allerdings unterstützen noch nicht alle Browser dieses Format.
Die Umgebung des Bildes
Auch die Platzierung spielt eine Rolle für die Bewertung: Je weiter unten auf der Seite sich ein Bild befindet, desto weniger relevant wird es eingestuft; je weiter oben, desto wichtiger.
Damit die Suchmaschine erkennt, in welchem Verhältnis Bild und Text zueinander stehen und für welche Keywords das Bild ranken könnte, sollte der umstehende Text Bezug auf den (im Alt-Text angerissenen) Inhalt des Bildes nehmen. Eine Nähe des Bildes zu Texten mit demselben thematischen Schwerpunkt kann also entsprechende Rankings begünstigen. Es lohnt sich also, sich über die genaue Platzierung von Bildern Gedanken zu machen.
Mehrfachnutzung von Bildern
Je häufiger ein Bild auf einer Seite genutzt wird, desto wichtiger wird es von Google erachtet. Du kannst ein Bild also gerne mehrfach auf Deiner Seite verwenden, um seine Relevanz zu steigern. Wichtig hierbei: Nutze immer denselben Dateipfad! Du solltest dasselbe Bild nicht mehrfach hochladen.
Auch die Verlinkung eines Bildes durch externe Seiten kann sich positiv auswirken, da sich so die Relevanz des Bildes steigert.
Art der Einbindung
Es gibt mehrere Arten, wie Du Bilder im Quellcode implementieren kannst. Die gängigste Variante ist die Einbindung über den Image-Tag; Entwickler:innen entscheiden sich aus jedoch bisweilen auch für die Einbindung als Hintergrund-Bild. Diese Variante ist keineswegs per se falsch; es gibt unterschiedliche Gründe, sich für diese Art der Implementierung zu entscheiden.
Du solltest jedoch beachten, dass Hintergrund-Bilder (oder Dateien, die als solche im Code deklariert sind), nicht für die Google-Bildersuche berücksichtigt werden. Entsprechend sollten relevante Bilder, z.B. Produktbilder, auf jeden Fall immer mit dem Image-Tag eingebunden werden. Falls Du Dich wunderst, warum bestimmte Bilder Deiner Website nicht in der Bildersuche auftauchen, kann es sich also lohnen, nachzuschauen, wie die Bilder eingebunden wurden.
Quellcode-Beispiel für Bilder-SEO
Ein auf das Keyword „Bilder SEO“ optimiertes Bild könnte im Quelltext wie folgt aussehen:
<img title=“Bilder SEO“ src=“/bilder/bilder-seo.jpg“ alt=“Bilder SEO“>
Viele Content-Management-Systeme enthalten per Default die Möglichkeit, Alt-Tags und Bilder-Titel anzugeben. Bei WordPress zum Beispiel kannst Du zusätzlich auch eine Bildunterschrift und eine Beschreibung in der Mediathek definieren.
Bilder indexieren
Damit Bilder entsprechende Rankings erzielen können, müssen sie von den Suchmaschinen indexiert werden. Dies geschieht grundsätzlich automatisch, sofern die Indexierung nicht durch technische Mittel ausgeschlossen wird (z.B. durch den Noindex-Tag). Um sicherzustellen, dass wirklich alle Bilder indexiert werden, kannst Du eine XML-Bilder-Sitemap auf der Seite hinterlegen und diese zusätzlich auch noch in der Google Search Console einreichen. Alle erforderlichen Informationen gibt es beim Google Support.
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Bilder-SEO: Ein Fazit
Du siehst also, es lohnt sich gleich aus mehreren Gründen, Bilder auf Webseiten zu optimieren. Die Rankingsignale der entsprechenden URLs werden verbessert, die Ladezeiten optimiert und die Nutzererfahrung wird ebenfalls positiver. Zudem können auch Rankings in der Universal Search generiert werden. Je nach Anzahl der Bilder ist eine Optimierung im Nachhinein natürlich sehr zeitaufwendig. Deshalb sollte dieses Thema idealerweise schon bei der Erstellung einer Seite berücksichtigt werden oder die Optimierungen zumindest bei neu eingestellten Bildern durchgeführt werden.