Trendanalyse im Online Marketing

Online Marketing Online Strategie

Mann erklärt einen Marketingplan auf einem Whiteboard vor einem Kollegen

Die Welt des Online Marketings ist stets im Wandel. Immerzu gibt es neue Trends, sodass es schwierig ist, den Überblick zu behalten. Für Marketer stellen sich daher viele Fragen: 

Welches Format sollte ich unbedingt testen? Welche Trends sind für mein Unternehmen relevant? Was darf ich auf keinen Fall verpassen?

Um diese und weitere Fragen zu beantworten, empfiehlt es sich, eine Trendanalyse durchzuführen. Mit einer Trendanalyse filterst Du technische und redaktionelle Entwicklungen heraus, die Dir für Deine eigene Online-Marketing-Strategie den Weg weisen. In diesem Artikel erfährst Du alles über die Vorgehensweise einer Trendanalyse, damit Du in Zukunft Trends erkennen und umsetzen kannst. 

Trends im Online Marketing

Die Welt des digitalen Marketings wächst und wächst. Regelmäßig gibt es neue Tools und Technologien. Auch die Art und Weise, wie wir suchen, ändert sich regelmäßig. Als Marketer kann es daher herausfordernd sein, neue Trends zu identifizieren. 

Generell ist es schwierig, von “bloßen Trends” zu sprechen. Denn welche Trends haben wirklich das Potenzial, sich langfristig zu etablieren? Schließlich soll die investierte Arbeit nicht nach wenigen Wochen schon wieder umsonst gewesen sein. 

Aus diesem Grund solltest Du Dich zunächst auf die Basics Deiner Marketingstrategie konzentrieren. Denn was nützen Dir die zum Beispiel besten SEO-Trends, wenn Dein Unternehmen keine etablierte SEO-Strategie etabliert hat?  

Nichtsdestotrotz ist es wichtig, aktuelle Entwicklungen im Blick zu behalten. Setze Trends aber wirklich erst dann um, wenn Du bereits über eine funktionierende Marketing-Strategie verfügst. 

Nachfolgend findest Du nun einige der wichtigsten “Trends” für das Jahr 2024: 

  • KI: Eigentlich kein Trend, sondern eine Entwicklung, die bleiben wird. Auch im Marketing immer von größerer Bedeutung. Laut einer Umfrage von Statista setzen bereits 81 % der befragten Unternehmen KI im Marketing ein. 
  • Strategie: Immer mehr Unternehmen setzen auf professionelle und ganzheitliche Strategien (von Anfang an geplant, disziplinübergreifend, Ziele, Marktanalyse, …)
  • Data Driven Marketing: Marketing-Entscheidungen werden auf Basis umfassender Datenanalysen getroffen (ermöglicht präzise Zielgruppenansprache, Steigerung der Effektivität von Marketingkampagnen, Optimierung von Marketing-Budgets, …)  

Definition und Bedeutung einer Trendanalyse

Um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben und neue Trends zu erkennen, sollten Unternehmen regelmäßig eine Trendanalyse durchführen. Damit bleibst Du auf dem neuesten Stand der Dinge und bist Deiner Konkurrenz einen Schritt voraus. Gleichzeitig hilft die Analyse dabei, den Anforderungen des Marktes und der Zielgruppe gerecht zu werden. 

Inforgrafik Trendanalyse

Eine solche Trendanalyse kann sich auf alle möglichen Daten und Themen beziehen, vom Verbraucherverhalten bis hin zu generellen Trends im Online Marketing. Auch im Hinblick auf die Content-Strategie eines Unternehmens ist eine Trendanalyse sinnvoll, um langfristig erfolgreiche Inhalte zu kreieren. Dabei reicht es allerdings nicht nur aus, die neuesten Trends zu kennen. Sie müssen auch zu den Werten und Zielen Deines Unternehmens passen. Aus diesem Grund ist es bei der Durchführung einer Trendanalyse unabdingbar, dass Du die Positionierung Deines Unternehmens definierst und kennst.

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Warum ist eine Trendanalyse wichtig?

Das Schwierige an Trends ist, dass sie mitunter so schnell wieder verschwinden, wie sie entstanden sind. Und selbst jene, die dauerhaft bleiben, können sich jederzeit ändern. Daher sollte eine Trendanalyse keine einmalige Geschichte sein, sondern ein sich regelmäßig wiederholender Prozess. Auf diese Weise werden neue Trends erkannt und aktuelle Trends geprüft. Im besten Fall sollte also ein Richtwert festgelegt werden, wann eine Trendanalyse durchgeführt wird (zum Beispiel einmal im Quartal).

Im Konkreten kann eine Trendanalyse bei folgenden Aspekten behilflich sein:

  • die eigene Zielgruppe zu finden und anzusprechen
  • technische Neuerungen kennenzulernen
  • virale Inhalte zu schaffen und diese präzise zu planen
  • den Markt zu untersuchen
  • Marketingtrends der Zukunft zu erkennen

Durchführung einer Trendanalyse

Es gibt unterschiedliche Methoden, eine Trendanalyse durchzuführen. Im besten Fall werden dabei immer sowohl technische als auch redaktionelle Aspekte beachtet. Dabei ist es sinnvoll, sich “von oben nach unten” vorzuarbeiten: Angefangen bei der Entwicklung von Plattformen, über Content-Typen und Inhalte, bis zu spezifischen Trends (zum Beispiel Filternutzung oder plattformgebundene Trends).

  • Beispiel für Schritt 1 (die Entwicklungen innerhalb einer Plattform oder eines Kanals): 
    • Die Einführung von Storys und Reels bei Instagram
  • Beispiel für Schritt 2 (neue Apps und Angebote verfolgen): 
    • TikTok Anfang 2020 (TikTok war zu diesem Zeitpunkt nicht „neu“, sondern nutzte nach einigen Konzept- und Unternehmenswechseln die Interessen einer jungen Zielgruppe, um viral zu gehen.)

Beispiel: Eine Trendanalyse in 5 Schritten

Wie zuvor beschrieben, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, eine Trendanalyse durchzuführen. In diesem Artikel soll einer dieser Möglichkeiten vorgestellt werden. In diesem spezifischen Fall kann zwischen folgenden fünf Schritten unterschieden werden:

Schritt 1: Technische Möglichkeiten kennen

Entwickler aktualisieren Tools, Software, Plattformen und Apps regelmäßig. Technische Innovationen kommen fast wöchentlich auf den Markt. Gleichzeitig finden immer wieder neue Plattformen ihren Weg in die App Stores. Oftmals erkennen bestehende Plattformen das Potenzial neuer Formate und implementieren einige dieser Möglichkeiten in der eigenen App. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, regelmäßig up to date zu bleiben und neue technische Möglichkeiten in die eigene Strategie zu integrieren. Teil einer Online-Strategie-Beratung ist unter anderem die Analyse von neuen Trends und deren Nutzung.

Hierfür können beispielsweise folgende Ansätze und Tools genutzt werden:

  • Analytics-Plattformen: Tools wie Google Analytics geben grundlegende Einblicke in das Nutzerverhalten auf Deiner Website. Diese Plattformen bieten eine Fülle von Daten, wie zum Beispiel Seitenaufrufe, Verweildauer, Quellen des Traffics, …
  • Keyword-Recherche: Eine Keyword-Recherche hilft bei der Identifizierung aufkommender Keywords und Suchbegriffe. Hiermit kannst Du relevante Themen erkennen, die in Deiner Branche aktuell an Bedeutung gewinnen. Für das Durchführen einer Keyword-Recherche gibt es eine Vielzahl an (kostenlosen) Tools.
  • Branchen- und Nachrichtentrends: Verfolge regelmäßig die Nachrichten aus Deiner eigenen Branche. So bleibst Du auf dem Laufenden, was in Deiner Branche gerade geschieht und welche Themen gerade relevant sind.
  • KI-Tools: Fortgeschrittene Tools, die auf künstlicher Intelligenz basieren, können dabei helfen, zukünftige Trends vorherzusagen

Schritt 2: Aktuelle Botschaften und Themen verfolgen

Abhängig von der Positionierung Deines Unternehmens, solltest Du aktuelle Themen kennen, die Deine Zielgruppe bewegen. Dieser Schritt ist entscheidend, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was in Deiner Branche relevant ist und welche Themen in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Du aktuelle Botschaften und Themen verfolgen kannst:

  • Social-Media-Monitoring: Überwache regelmäßig Social-Media-Plattformen wie Facebook, LinkedIn oder Instagram, um zu sehen, welche Themen dort diskutiert werden. Mithilfe von Tools kannst Du etwa auch Keywords, Hashtags oder Mentions verfolgen, die für Deine Branche relevant sind.
  • Google Alerts: Richte Google Alerts für relevante Keywords und Themen ein. Wenn neue Inhalte im Web erscheinen, die diese Keywords enthalten, wirst Du direkt benachrichtigt. Auf diese Weise bleibst Du über aktuelle Entwicklungen informiert und kannst schnell auf Trends reagieren.
  • Teilnahme an Branchenveranstaltungen: Besuche Branchenveranstaltungen und Konferenzen, um mit anderen Experten und Fachleuten in Kontakt zu treten und wichtige Themen zu diskutieren. 

Schritt 3: Beliebte Content-Formate identifizieren

Content-Formate spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Informationen. Dabei musst Du allerdings beachten, dass sich die Art und Weise, wie User Informationen konsumieren, fortlaufend verändert. Identifiziere also auch hier regelmäßig die neuesten Trends. 

Untersuche allerdings zunächst, welche Art von Inhalten in der Vergangenheit gut bei Deiner Zielgruppe angekommen sind. Schau Dir hierfür die Performance von Blogbeiträgen, Social-Media-Posts, Videos etc. an. Behalte diese Dinge bei, denn trotz aller Trends, darfst Du die Basics nicht vernachlässigen.


Fast 40 % der Marketer geben an, dass Content-Marketing ein sehr wichtiger Bestandteil ihrer allgemeinen Marketingstrategie ist

Hubspot, 2021


Im nächsten Schritt geht es darum, beliebte Content-Formate zu identifizieren und in Deine Marketingstrategie zu integrieren. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Informationen und können helfen, die Aufmerksamkeit Deiner Zielgruppe zu gewinnen.

Um die Informationen einzuholen, welche Content-Formate für Dein Unternehmen relevant sind, kannst Du zum Beispiel folgendermaßen vorgehen: 

  • Umfragen und Feedback einholen: Befrage Deine Zielgruppe direkt, um herauszufinden, welche Art von Inhalten sie bevorzugen. Führe Umfragen durch, zum Beispiel in den sozialen Medien.
  • Beobachtung von Branchentrends: Achte darauf, welche Content-Formate von anderen Unternehmen in Deiner Branche erfolgreich eingesetzt werden. Dies kann Dir dabei helfen, Inspirationen für Deine eigenen Inhalte zu finden.
  • Experimentieren und Testen: Probiere verschiedene Content-Formate aus und beobachte, wie Deine Zielgruppe darauf reagiert. 

Schritt 4: Wettbewerbsanalyse

Beobachte Deine Mitbewerber und ihre Marketingaktivitäten, um zu sehen, welche Themen und Botschaften sie gerade ansprechen. Daraus kannst Du schließen, was auch bei Deiner Zielgruppe gut ankommen und welche Trends Du ebenfalls aufgreifen könntest.

Beginne zunächst damit, Deine direkten und indirekten Wettbewerber zu identifizieren (Unternehmen, die ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten). Ist dieser Schritt getan, kannst Du ihre Websites, Social-Media-Profile, Blogs und andere digitalen Kanäle untersuchen. Achte dabei auf die Art und Weise, wie sie ihre Botschaften kommunizieren, welche Content-Formate sie nutzen und wie sie mit ihrer Zielgruppe interagieren. Dies kann Dir dabei helfen, Potenziale für Deine eigenen Inhalte zu identifizieren.

Es ist außerdem sinnvoll, die Kampagnen und Werbestrategien Deiner Wettbewerber unter die Lupe zu nehmen (einschließlich ihrer bezahlten Anzeigen und gesponserten Inhalte). Versuche herauszufinden, welche Keywords sie nutzen, welche Zielgruppen sie ansprechen und wie erfolgreich ihre Werbekampagnen sind.

Darauf aufbauend kannst Du Deine eigenen Marketingaktivitäten mit denen Deiner Wettbewerber vergleichen. Auf diese Weise siehst Du, wo Du selbst stehst und welche Bereiche Du noch verbessern kannst. Identifiziere Stärken und Schwächen und leite daraus Handlungsempfehlungen für Deine Marketingstrategie ab.

Schritt 5: Umsetzung von Trends im eigenen Unternehmen

Nachdem Du Trends identifiziert und analysiert hast, ist es entscheidend, sie in Deinem eigenen Unternehmen umzusetzen. Dafür ist es zunächst einmal notwendig, die identifizierten Trends zu bewerten. Wähle diejenigen aus, die am relevantesten und vielversprechendsten für Dein Unternehmen sind. Berücksichtige dabei Deine Unternehmensziele, Deine Zielgruppe und Deine Ressourcen.

Prüfe als nächstes, wie Du diese Trends in Deine Marketing-Strategie (Inhalte, Kampagnen, Kommunikationskanäle, …) integrieren kannst. Erstelle dafür neue Inhalte und Kampagnen, die auf den identifizierten Trends basieren. Die sollten Deine Zielgruppe ansprechen und ihr Interesse wecken. Auch bei der Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen ist es sinnvoll, die Trends miteinzubeziehen.

Dafür ist es notwendig, dass auch die Mitarbeiter:innen über die entsprechende Umsetzung der Trends informiert sind. Schulungen und Weiterbildungen können dabei helfen, das Bewusstsein für Trends zu schärfen und das Engagement der Mitarbeitenden zu steigern. 

Zuletzt ist es wichtig, die Ergebnisse Deiner umgesetzten Maßnahmen zu verfolgen und zu analysieren. Prüfe, wie gut sie funktionieren und ob sie die gewünschten Ziele erreichen. Nutze hierfür etwa Analysetools oder Metriken, um den Erfolg zu messen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

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Fazit: Trends in Zukunft leichter erkennen

Um aktuelle und zukünftige Trends im Marketing zu erkennen, die zu Deinem Unternehmen passen, solltest Du also regelmäßig eine Trendanalyse durchführen. So planst Du nicht nur die nächsten Postings, sondern triffst grundlegende strategische Entscheidungen für Dein Unternehmen. 

Die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst:

  • Positionierung und Werte Deines Unternehmens definieren
  • Technische Entwicklungen und neueste Funktionen im Blick behalten
  • Zielgruppe und Content einzelner Plattformen analysieren 
  • Aktuelle Nachrichten und Themen verfolgen
  • Beliebte Content-Formate erkennen
  • Den Wettbewerb verfolgen 

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