Was bedeutet Sichtbarkeit im SEO? Einfach erklärt!

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In der Suchmaschinenoptimierung wird unter Sichtbarkeit die Präsenz einer Internetseite in den organischen Suchergebnissen einer Suchmaschine, wie z.B. Google, verstanden. Wird eine Seite zu vielen, nachgefragten Keywords auf guten Positionen, in der Regel auf der ersten Suchergebnisseite, gefunden, hat die Seite eine hohe Sichtbarkeit. Wird eine Seite überhaupt nicht in der organischen Suche gefunden, hat sie entsprechend keine Sichtbarkeit. Im Folgenden möchte ich Dir zeigen, was Sichtbarkeit ist und welche Relevanz sie im SEO hat.

Wie kann die Sichtbarkeit berechnet werden?

Für die Berechnung der Sichtbarkeit brauchst Du grundsätzlich nur:

  • die Anzahl der Keywords, die für eine Seite ranken (Punkt 1)
  • die Suchnachfrage für diese Keywords und die (Punkt 2)
  • die Positionen dieser Keywords (Punkt 3)

Für die eigene Seite könntest Du einen Sichtbarkeitswert mithilfe von Google-Daten berechnen. Dazu könntest Du Dir in der Google Search Console ansehen, welche Keywords es gibt (Punkt 1) und auf welcher Position (Punkt 3) diese Keywords ranken. Die Suchnachfrage (Punkt 2) könntest Du dem Keyword Planner aus Google Ads entnehmen. Mit einer entsprechenden Berechnung und Gewichtung könntest Du dann einen Sichtbarkeitswert berechnen. Machst Du dies zu verschiedenen Zeitpunkten, könntest Du entsprechende Veränderungen bemerken. Doch diese Variante hat zwei entscheidende Nachteile: Erstens brauchst Du dafür Search-Console-Daten und zweitens ist die Berechnung relativ aufwendig.

Sichtbarkeitsindex – Was ist das?

Der Sichtbarkeitsindex ist ein Index, der die Sichtbarkeit einer Seite darstellt. Dieser wird regelmäßig erfasst und ist für faktisch jede Internetseite verfügbar. Es steht somit nicht nur ein Wert für eine Seite zur Verfügung, sondern wir haben Werte für eine Vielzahl von Seiten im zeitlichen Verlauf und können diese entsprechend vergleichen, dies ist auch Teil einer SEO-Beratung. Die bekanntesten Sichtbarkeitsindexe in Deutschland sind die der Anbieter Sistrix, Searchmetrics und Xovi.

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Sichtbarkeitsindex – Welchen Vorteil bietet er?

Die Sichtbarkeit muss nicht aufwendig selbst berechnet werden, sondern ein Tool-Anbieter macht diese Arbeit für Dich, sodass Du Dich auf die eigentliche Analyse konzentrieren kannst. Durch die zum Teil tägliche Erhebung dieses Indexes kannst Du die Sichtbarkeitsentwicklung dauerhaft untersuchen. Dies hilft bei einer Vielzahl von Fragestellungen:

  • Hat es ein Algorithmus-Update von Google gegeben?
  • Hatten die Serverprobleme Einfluss auf die Sichtbarkeit der Seite?
  • Haben die neuen Meta Daten zu einer Verbesserung der Sichtbarkeit geführt?

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Der Sichtbarkeitsindex ist ein wichtiges KPI im SEO und wird oft zur Erfolgsmessung von SEO-Maßnahmen verwendet. Anders als bei Traffic-Daten, kannst Du die eigene Sichtbarkeit mit der von Wettbewerbern vergleichen. Vergleiche zu einer Vielzahl von Wettbewerbern sind somit jederzeit möglich: Konnte der Vorsprung vor dem Wettbewerber gehalten werden? Gibt es neue Wettbewerber, die in den Markt eingetreten sind? Gibt es Parallelen zwischen den Sichtbarkeiten von Wettbewerbern, die vielleicht durch veränderte Marktbedingungen entstanden sind? Hier können von einzelnen Fragestellungen bis hin zu umfangreichen Wettbewerbsanalysen viele Analysen gemacht werden.

Sichtbarkeitsindex – Welche Nachteile hat er?

Die Sichtbarkeit sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität der Keywords bzw. deren Rankings aus. So kommt es oft vor, dass eine Seite zu Keywords rankt, die keinerlei Relevanz für die Seite haben. Es reicht meist schon, dass ein bestimmtes Wort auf einer Seite steht oder gestanden hat, um damit ein Keywordranking zu erzielen. Eine Seite kann also durchaus “versehentlich” zu nicht relevanten oder nichtssagenden Keywords ranken.

Ein zweiter Nachteil ist, dass Du von der Sichtbarkeit nicht automatisch Rückschlüsse auf die Traffic-Entwicklung ziehen kannst. Es kommt durchaus nicht selten vor, dass die Sichtbarkeit steigt, der Traffic aber sinkt. Dies liegt daran, dass organische Suchergebnisse in den vergangenen Jahren zunehmend durch bezahlte Anzeigen verdrängt wurden. Der letzte Punkt hier: Der Sichtbarkeitsindex ist abhängig von den Keywords, die der Tool-Anbieter regelmäßig abfragt. Rankt eine Seite zu einem Keyword, das nicht in der Keyword-Datenbank (z.B. bei Sistrix) erfasst wird, wird dieses Keyword nicht im Sichtbarkeitsindex erfasst. Dies kommt allerdings ziemlich häufig vor, da Google jeden Tag 15% an Suchanfragen erfasst, die es noch nie bekommen hat. Der Sichtbarkeitsindex ist somit immer nur ein Auszug der tatsächlichen Sichtbarkeit, kann diese aber nie vollständig abdecken.

Der Sistrix-Sichtbarkeitsindex

Der Sixtrix-Sichtbarkeitsindex wird für 30 Länder bestimmt, in Deutschland werden regelmäßig eine Million Keywords erfasst. Wie dieser berechnet wird, erfährst Du direkt bei Sistrix. Im Wesentlich basiert dieser aber auch auf den oben genannten Punkten (Anzahl, Position und Relevanz der Keywords), die auf eine bestimmte Weise gewichtet werden. Wichtig zu sagen ist, dass saisonale Effekte so gut es geht rausgerechnet werden. Interessant ist, dass es neben dem allgemeinen Sichtbarkeitsindex (in der Toolbox) auch noch die Möglichkeit gibt, sich einen spezifischen Sichtbarkeitsindex (im Optimizer) berechnen zu lassen. Dieser spezifische Sichtbarkeitsindex berechnet sich einzig aus selbst hinterlegten Keywords, was die Aussagekraft deutlich erhöht, weil Du das Keywordset exakt auf die eigene Seite anpassen kannst.

Das Gegenstück zum Sistrix-Sichtbarkeitsindex ist die SEO Visibility von Searchmetrics. Auch hier werden über 30 Länder abgedeckt. Die Berechnung der SEO Visibility ist zwar grundsätzlich ähnlich wie bei der Sistrix-Sichtbarkeit, allerdings unterscheiden sich die Keyword-Daten, die Berechnung und die Gewichtung doch deutlich voneinander. Wie Searchmetrics dies macht, erfährst Du hier.

Das Problem mit der zum Teil schwachen Aussagekraft eines allgemeinen Sichtbarkeitsindex löst Searchmetrics mithilfe des Projektbereichs in der Searchmetrics Suite. Dort können eigene Keywords hochgeladen werden, aus denen spezifische Sichtbarkeiten berechnet werden können.

Können die Sichtbarkeitswerte von Sistrix und Searchmetrics miteinander verglichen werden?

Nein, können sie nicht. Auch wenn die grundsätzliche Vorgehensweise ähnlich ist, unterscheiden sich Keywordset, Berechnung und Gewichtung doch deutlich voneinander.

Im Folgenden Beispiel siehst Du die Sichtbarkeit von amazon.com in Deutschland bei Sistrix und bei Searchmetrics und Du siehst sowohl ein unterschiedliches Niveau als auch einen unterschiedlichen Verlauf.

Sichtbarkeit auf Sistrix
Sichtbarkeit auf Searchmetrics

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Fazit: Ist der Sichtbarkeitswerte eine nützliche KPI?

Ja, solange Du ihn nicht alleine betrachtest. Mithilfe des Sichtbarkeitsindex kannst Du sowohl die Entwicklung Deiner Seite dokumentieren als auch Vergleiche zu Wettbewerbern herstellen. Trotzdem solltest Du auch immer die Nachteile des Sichtbarkeitsindexes im Hinterkopf haben, nämlich, dass er nie ganzheitlich alle Keywords abdeckt und dass bestimmte Keywords zwar die Sichtbarkeit Deiner Seite erhöhen können, aber keinen wirklichen Vorteil haben, wenn sie nicht zu Deinem Internetauftritt passen. Aus diesem Grund sollte der Sichtbarkeitsindex immer nur in Kombination mit dem Traffic einer Seite und anderen KPIs wie etwa spezifischen Sichtbarkeitsindizes betrachtet werden.

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