Was Unternehmen von Video-Creatorn lernen können – 5 Erfolgsrezepte aus der Video-Welt
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Influencer sind heute aus keiner erfolgreichen Marketingstrategie mehr wegzudenken. Mit scheinbarer Leichtigkeit bauen sie Reichweite auf, begeistern eine treue Community und erzielen beeindruckende Ergebnisse. Doch was steckt wirklich hinter ihrem Erfolg? Unternehmen können von Influencern erstaunlich viel lernen – vor allem, wenn es darum geht, die eigene Marke online authentisch und wirkungsvoll zu präsentieren.
Inhaltsverzeichnis:
Viele Unternehmen tun sich jedoch schwer, regelmäßig Inhalte hochzuladen. Oft erwarten sie bereits nach dem ersten Video messbaren Erfolg, doch der Weg zu erfolgreichen Videos führt meist über Trial-and-Error. Jede Videoproduktion bringt wertvolle Erfahrungen, mit denen man von Video zu Video besser wird. Zudem herrscht oft die falsche Annahme, dass Videos immer teuer und aufwändig wie Kinofilme produziert werden müssen. Dabei erreichen Influencer ihre Erfolge oft schon mit einem einfachen Handy. Hinzu kommt, dass Unternehmensvideos häufig durch lange Abstimmungsschleifen über viele Abteilungen hinweg entstehen – was nicht nur Zeit kostet, sondern oft die besten Ideen verwässert und zu langweiligen, „weichgespülten“ Ergebnissen führt. Video-Abteilungen brauchen daher mehr Freiraum innerhalb eines klar definierten Rahmens, um kreativ und effektiv arbeiten zu können.
In meinem neuen Buch, „Play! Das Handbuch für Video-Creator“, gebe ich Einblicke, wie professionelle Influencer arbeiten. Davon lässt sich ableiten, welche Strategien Unternehmen nutzen können, um selbst erfolgreicher online aufzutreten. Hier sind fünf Kernlektionen, die jedes Unternehmen von Influencern lernen sollte:
1. Authentizität gewinnt
In einer Welt voller Werbebotschaften und perfekt inszenierter Inhalte sehnen sich Menschen nach Echtheit. Influencer haben verstanden, dass Authentizität der Schlüssel ist, um eine echte Verbindung zu ihrem Publikum aufzubauen. Sie zeigen sich nahbar und präsentieren sich ungeschminkt – im übertragenen wie auch im wörtlichen Sinne. Statt auf Hochglanz-Perfektion setzen sie auf glaubwürdige, persönliche Inhalte. Genau dieses Prinzip können sich Unternehmen zunutze machen, um ihre Markenkommunikation menschlicher und greifbarer zu gestalten. Unternehmen, die authentisch kommunizieren, werden besser wahrgenommen und schaffen langfristige Bindungen. Ein cooler, lockerer Mitarbeiter ist besser vor der Kamera, als ein steifer gebuchter Protagonist oder Schauspieler.
Warum Authentizität so wichtig ist
Das Publikum durchschaut inszenierte Perfektion schneller, als viele Unternehmen denken. Wenn eine Marke nur polierte, durchchoreografierte Videos veröffentlicht, wirkt das oft distanziert und unnahbar. Menschen vertrauen Menschen – und genau hier liegt die Stärke authentischer Inhalte. Unternehmen, die ihre Werte ehrlich kommunizieren und echte Einblicke hinter die Kulissen geben, schaffen Vertrauen und eine tiefere emotionale Bindung mit ihrer Zielgruppe.
Authentizität bedeutet nicht Unprofessionalität
Ein häufiges Missverständnis ist, dass authentische Inhalte zwangsläufig amateurhaft sein müssen. Das ist nicht der Fall. Vielmehr geht es darum, auf übertriebene Inszenierung zu verzichten und stattdessen eine glaubwürdige, nahbare Kommunikation zu fördern. Ein Video, in dem ein echter Mitarbeiter die Geschichte des Unternehmens erzählt oder einen persönlichen Einblick in seinen Arbeitsalltag gibt, kann viel überzeugender sein als ein teures Hochglanz-Werbevideo mit Skript und Schauspielern.
Die Rolle von Mitarbeiter:innen als Markenbotschafter
Mitarbeitende sind oft die besten, authentischen Gesichter einer Marke. Während viele Unternehmen dazu neigen, professionelle Sprecher:innen oder Schauspieler:innen für ihre Videos zu engagieren, können echte Teammitglieder eine viel stärkere Verbindung zur Zielgruppe aufbauen: Sie sind Corporate Influencer. Ein:e sympathische:r Mitarbeiter:in, welche:r mit Leidenschaft über seine Arbeit spricht, kommt meist besser an als ein professionell inszenierter Unternehmensfilm. Natürlich braucht es manchmal etwas Training vor der Kamera, aber der Aufwand lohnt sich – denn das Publikum honoriert Echtheit mit Vertrauen.
Etwa 38 % der Unternehmen setzen interne Videoersteller für die Erstellung von Videoinhalten ein, sodass sie ihre Marketingvideos eng auf ihre Markenidentität und Unternehmensziele abstimmen können.
vidico, 2024
Fehler machen sympathisch
Influencer scheuen sich nicht davor, Fehler zu zeigen. Sie verhaspeln sich, lachen über eigene Pannen und nehmen sich selbst nicht zu ernst. Genau das macht sie so menschlich und nahbar. Unternehmen können davon lernen, indem sie nicht jedes Video bis zur Perfektion polieren, sondern auch mal die spontane, unperfekte Seite zeigen. Eine lockere, natürliche Art macht Inhalte oft nicht nur unterhaltsamer, sondern auch glaubwürdiger.
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2. Community First
Erfolgreiche Influencer wissen: Ohne ihre Community sind sie nichts. Sie bauen ihr Publikum nicht nur auf, sondern pflegen es aktiv. Das bedeutet, sie hören genau hin, interagieren regelmäßig und reagieren auf die Bedürfnisse ihrer Follower. Diese enge Beziehung ist einer der Hauptgründe, warum Influencer so viel Vertrauen genießen – und genau dieses Prinzip können Unternehmen auf ihre eigene Markenkommunikation übertragen.
Vom Monolog zum Dialog
Viele Unternehmen nutzen Social Media leider immer noch wie einen klassischen TV-Sender: Sie senden Botschaften aus, erwarten aber keine direkte Interaktion. Dabei liegt der wahre Wert sozialer Plattformen in der Möglichkeit zum Dialog. Kunden möchten sich gehört und wertgeschätzt fühlen. Wer nur Werbung postet, aber nie auf Kommentare oder Fragen eingeht, verpasst eine enorme Chance, eine loyale Community aufzubauen. Unternehmen sollten daher nicht nur Inhalte veröffentlichen, sondern aktiv das Gespräch mit ihren Followern suchen.
Die Macht von User-Generated Content (UGC)
Ein großer Vorteil einer engagierten Community ist die Produktion von nutzergenerierten Inhalten (User-Generated Content, UGC). Viele Influencer motivieren ihre Fans dazu, eigene Beiträge zu erstellen – sei es durch Challenges, Hashtags oder kreative Mitmachaktionen. Unternehmen können diese Strategie übernehmen, indem sie Kunden dazu ermutigen, Erfahrungen mit ihren Produkten oder Dienstleistungen zu teilen. Sei es durch Kundenbewertungen, Instagram-Posts oder TikTok-Videos – UGC schafft nicht nur authentische Inhalte, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl.
Engagement als Erfolgsfaktor
Die erfolgreichsten Creator interagieren täglich mit ihrer Community. Sie antworten auf Kommentare, stellen Fragen und nehmen Feedback ernst. Unternehmen sollten sich davon eine Scheibe abschneiden und ihre Community-Interaktion zur Priorität machen. Das bedeutet:
- Kommentare beantworten: Jede Frage oder Meinung verdient eine Antwort. Schnelle, persönliche Reaktionen zeigen, dass ein Unternehmen sich wirklich interessiert.
- Diskussionen anregen: Statt nur Inhalte zu posten, sollten Unternehmen gezielt Fragen stellen oder Umfragen starten, um ihre Community einzubinden.
- Fans wertschätzen: Besondere Beiträge von Kunden zu teilen oder sie aktiv in Inhalte einzubinden, stärkt die emotionale Bindung.
- Ehrliches Feedback nutzen: Kritik aus der Community kann wertvolle Hinweise für Verbesserungen liefern. Wer offen damit umgeht, gewinnt an Glaubwürdigkeit.
3. Kreativität schlägt Budget
Influencer erzielen oft mit minimalem Budget maximale Wirkung. Während viele Unternehmen glauben, dass erfolgreiche Videos große Budgets benötigen, beweisen Content-Creator das Gegenteil: Es sind kreative Ideen, die den Unterschied machen. Storytelling, Originalität und Mut zur Spontaneität sind wichtiger als teure Kameras oder aufwendige Postproduktion.
Die Kraft einer guten Idee
Ein Video kann technisch perfekt sein – doch wenn es keine interessante Story erzählt, bleibt es wirkungslos. Influencer setzen auf kreative, oft ungewöhnliche Konzepte, die Aufmerksamkeit erregen und Emotionen wecken. Unternehmen sollten lernen, dass es nicht um Perfektion geht, sondern darum, eine Geschichte zu erzählen, die das Publikum fesselt. Die besten Videos beginnen mit einer starken Hook, also einer Eröffnung, die sofort Neugierde weckt. Sei es eine provokante Frage, eine unerwartete Szene oder ein spannendes Versprechen – der Einstieg entscheidet darüber, ob Zuschauer dabeibleiben oder weiterscrollen.
Ein gutes Beispiel hierfür sind TikTok- und Instagram-Reels, die mit kurzen, einprägsamen Geschichten Millionen Menschen erreichen. Unternehmen sollten sich von dieser Erzählweise inspirieren lassen und ihre Videos nicht nur als Informationsquelle, sondern als Erlebnisse gestalten.
Weniger Perfektion, mehr Wirkung
Viele Unternehmen investieren hohe Summen in aufwendige Produktionen mit perfekten Lichtverhältnissen, teurer Kameraausrüstung und langwierigen Postproduktionsprozessen. Doch oft sind es gerade die „rohen“, spontanen Videos, die besonders gut performen. Ein steifes, zehnsekündiges Hochglanz-Intro mit Logo und Musik? Das vergrault Zuschauer:innen eher, als dass es sie fesselt. Stattdessen funktionieren direkte Einstiege besser: Schnell ins Thema kommen, die Zuschauer packen und dann mit kreativen, authentischen Inhalten überzeugen.
Viele virale Videos sind mit dem Smartphone gefilmt, spontan entstanden und dennoch hocherfolgreich. Unternehmen sollten sich davon inspirieren lassen und weniger Angst davor haben, „unperfekte“ Inhalte zu veröffentlichen – oft sind es genau diese, die am besten ankommen. Zuschauer schätzen Videos, die sich anfühlen, als wären sie direkt für sie gemacht – echt, ungekünstelt und voller Energie. Das bedeutet auch, dass ein kleiner Wackler oder ein weniger perfekter Schnitt nicht das Problem ist. Viel wichtiger ist, dass das Video unterhält, informiert oder inspiriert.
Low-Budget-Strategien für Unternehmen
Auch mit geringen Mitteln können Unternehmen starke Video-Content-Strategien entwickeln. Hier sind einige praxisnahe Tipps:
- Smartphones nutzen: Moderne Smartphones haben hervorragende Kameras – eine professionelle Produktion ist oft gar nicht nötig. Videos können ganz einfach und bequem auch von zu Hause aus gedreht werden.
- Natürliche Lichtquellen verwenden: Tageslicht kann oft besser wirken als teure Studioausrüstung.
- Kreative Formate ausprobieren: Q&A-Sessions, Challenges oder „Behind the Scenes“-Videos brauchen kaum Budget, sind aber extrem wirkungsvoll.
- Schnell auf Trends reagieren: Virale Trends auf Plattformen wie TikTok oder Instagram Reels aufgreifen und kreativ anpassen.
- Interaktive Elemente einbauen: Fragen stellen, Umfragen nutzen oder User-Generated Content in eigene Videos integrieren.
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4. Konsistenz schafft Vertrauen
Regelmäßigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren für den langfristigen Erfolg auf Social Media. Influencer wissen: Wer nicht regelmäßig postet, wird schnell vergessen. Unternehmen, die nur sporadisch Inhalte veröffentlichen, verlieren Sichtbarkeit und bauen keine nachhaltige Beziehung zu ihrer Zielgruppe auf. Konsistenz schafft Verlässlichkeit – und Verlässlichkeit schafft Vertrauen.
Menschen sind Gewohnheitstiere. Sie folgen Content-Creatorn nicht nur wegen einzelner guter Videos, sondern weil sie regelmäßig wertvolle, unterhaltsame oder informative Inhalte erwarten. Dieses Prinzip sollten Unternehmen für sich nutzen. Eine kontinuierliche Präsenz stärkt die Markenbindung und sorgt dafür, dass Kunden immer wieder zurückkehren.
Ein Redaktionsplan als Schlüssel zum Erfolg
Viele Unternehmen scheitern hierbei, weil sie ohne klaren Plan Inhalte erstellen. Ein durchdachter Redaktionsplan hilft dabei, regelmäßig hochwertigen Content zu veröffentlichen. Dieser Plan sollte folgende Elemente enthalten:
- Feste Veröffentlichungstermine: Ob täglich, wöchentlich oder monatlich – eine vorher festgelegte Frequenz sorgt für Verlässlichkeit.
- Content-Themen: Ein Mix aus verschiedenen Formaten (z. B. Tutorials, Behind-the-Scenes, Kunden-Testimonials) hält den Content spannend.
- Plattform-spezifische Anpassungen: Inhalte sollten für verschiedene Plattformen optimiert sein – ein LinkedIn-Post unterscheidet sich von einem TikTok-Video.
- Interaktionszeiten: Wer genau weiß, wann seine Zielgruppe online ist, kann Inhalte strategisch posten und maximales Engagement erzielen.
Regelmäßigkeit bedeutet nicht Monotonie
Viele Unternehmen haben die Sorge, dass sie durch regelmäßiges Posten irgendwann nichts Neues mehr zu sagen haben. Doch Konsistenz bedeutet nicht, immer dasselbe zu wiederholen – es geht vielmehr darum, einen stetigen Fluss an relevanten, kreativen und abwechslungsreichen Inhalten zu liefern. Dabei können Unternehmen auf User-Generated Content setzen, bestehende Inhalte in neuer Form aufbereiten oder aktuelle Trends integrieren.
5. Videos sprechen lauter als Worte
Video ist das aktuell stärkste Format im digitalen Marketing. Es fesselt Nutzer:innen, vermittelt Emotionen und bleibt länger im Gedächtnis als reine Text- oder Bildinhalte. Erfolgreiche Influencer haben längst erkannt, dass Videos die effektivste Art sind, mit ihrer Community zu interagieren. Unternehmen, die Video-Kompetenz aufbauen, steigern ihre Reichweite und verbessern ihre Markenwahrnehmung.
90% der Vermarkter geben an, dass Video-Marketing ihnen einen guten ROI beschert hat.
WYZOL, 2024
Die Macht der visuellen Kommunikation
Menschen verarbeiten visuelle Informationen schneller als Text. Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – und ein Video noch viel mehr. Bewegte Bilder wecken Emotionen, vermitteln komplexe Inhalte auf einfache Weise und erzeugen eine tiefere Verbindung zur Zielgruppe.
Erfolgreiche Video-Creator wissen, dass Emotionen das wichtigste Element für viralen Content sind. Videos, die Freude, Überraschung, Inspiration oder sogar leichte Kontroversen auslösen, werden häufiger geteilt und kommentiert. Unternehmen sollten sich daher fragen: Welche Emotion soll mein Video hervorrufen? Ob es ein humorvoller Clip, eine spannende Story oder ein mitreißendes Testimonial ist – je stärker die emotionale Reaktion, desto größer die Wirkung.
Verschiedene Videoformate für unterschiedliche Ziele
Nicht jedes Video muss gleich produziert werden. Je nach Plattform und Zielsetzung gibt es verschiedene Formate, die Unternehmen nutzen können:
- Kurzvideos (TikTok, Instagram Reels, YouTube Shorts): Perfekt für schnelle, aufmerksamkeitsstarke Inhalte mit hohem Entertainment-Faktor.
- Erklärvideos: Vermitteln komplexe Themen auf verständliche Weise – ideal für Unternehmen, die Expertise demonstrieren möchten.
- Live-Videos: Direkter Austausch mit der Community, hohe Authentizität und starke Engagement-Raten.
- Behind-the-Scenes-Videos: Zeigen die menschliche Seite eines Unternehmens und bauen Vertrauen auf.
- Testimonials und Case Studies: Echte Kundenerfahrungen sind besonders überzeugend und stärken die Glaubwürdigkeit.
Algorithmen lieben Videos
Auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram und LinkedIn bevorzugen Algorithmen Videoinhalte gegenüber statischen Bildern oder reinen Textbeiträgen. Wer regelmäßig Videos veröffentlicht, steigert also seine organische Reichweite und Sichtbarkeit. Auch Suchmaschinen wie Google bewerten Websites mit Video-Inhalten höher, weil Nutzer:innen länger auf solchen Seiten verweilen.
Welche Fehler machen Unternehmen – und wie geht es besser?
Viele Unternehmen haben das Potenzial von Video-Marketing erkannt, scheitern jedoch an der Umsetzung. Die häufigsten Fehler sind dabei oft vermeidbar – wenn man sich die Arbeitsweise von Influencern genauer anschaut. Hier sind vier typische Stolpersteine und wie Unternehmen es besser machen können:
Fehler 1: Videos werden selten oder unregelmäßig hochgeladen
Ein großes Problem vieler Unternehmen ist mangelnde Konsistenz. Sie starten voller Enthusiasmus mit ein paar Videos, verlieren aber schnell den Fokus und posten nur sporadisch neuen Content. Doch regelmäßige Veröffentlichungen sind essenziell, um eine treue Zuschauerschaft aufzubauen. Erfolgreiche Influencer haben feste Upload-Routinen und verbessern sich mit jedem Video. Statt monatelang an dem „perfekten“ Video zu arbeiten, setzen sie auf kontinuierliches Lernen. Unternehmen sollten sich ebenfalls trauen, regelmäßig Inhalte zu veröffentlichen und mit Trial-and-Error ihren Stil und ihre Strategie zu optimieren.
Fehler 2: Unrealistische Erwartungen nach nur wenigen Videos
Viele Unternehmen erwarten nach wenigen Videos sofort messbare Erfolge – hohe Klickzahlen, virale Hits oder direkt steigende Umsätze. Doch der Aufbau einer Community und einer starken Markenpräsenz braucht Zeit. Influencer wissen das und bleiben geduldig. Sie analysieren ihre Performance, experimentieren mit neuen Formaten und lernen aus jedem einzelnen Upload. Unternehmen sollten sich diesen langfristigen Ansatz abschauen: Nicht jedes Video wird ein Erfolg, aber durch kontinuierliche Optimierung wächst das Potenzial.
Fehler 3: Videos werden zu teuer und aufwendig produziert
Viele Firmen glauben, dass professionelle Videos eine große Produktion, teure Kameras und ein hochqualifiziertes Team erfordern. Doch Influencer beweisen täglich das Gegenteil: Hochwertiger Content kann mit einem Smartphone und einer guten Idee entstehen. Oft sind überproduzierte Videos sogar kontraproduktiv, weil sie zu glattgebügelt wirken und Authentizität verlieren. Statt Unsummen in perfekt ausgeleuchtete Studios zu investieren, sollten Unternehmen lieber auf eine natürliche Inszenierung setzen – zum Beispiel mit einem Set im eigenen Office oder durch spontane Drehs mit Mitarbeitenden.
Fehler 4: Langwierige Abstimmungsschleifen und übermäßige Kontrolle
Ein weiterer Stolperstein in Unternehmen sind lange Freigabeprozesse. Wenn ein Video durch zahlreiche Abteilungen läuft, von Marketing über PR bis zur Geschäftsleitung, wird es oft so stark verändert, dass es an Wirkung verliert. Influencer hingegen haben volle kreative Kontrolle und können schnell reagieren. Unternehmen sollten diesen Ansatz adaptieren, indem sie klare Rahmenbedingungen definieren, ihren Video-Teams aber gleichzeitig genügend Freiheiten lassen. Dadurch wird der Content nicht nur schneller produziert, sondern auch authentischer und wirkungsvoller.
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Fazit
Influencer sprechen einfach die Videosprache und plappern drauf los. Unternehmen studieren erst die Grammatik hinter der Videosprache und zögern zu lange.
Um als Unternehmen von Influencern zu lernen, müssen interne Abläufe angepasst und Denkweisen hinterfragt werden. Videos müssen weder teuer noch perfekt sein, um erfolgreich zu sein. Entscheidend sind Mut, Kreativität und eine kontinuierliche Lernkurve. Wenn Unternehmen ihren Video-Abteilungen mehr Freiheiten und Vertrauen schenken, profitieren sie langfristig von authentischeren, innovativeren und wirkungsvolleren Inhalten.
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