Der Mensch im Mittelpunkt – Mitarbeiterorientierte Führung bei morefire
„Employer Branding“ ist für Unternehmen in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Es ist ein wichtiger Bestandteil im Recruiting und in der allgemeinen Außendarstellung.
In unserem Artikel „Employer Branding – Was steckt hinter dem Begriff?“ hat Dir meine Kollegin Katrin die Theorie zum Thema Employer Branding erläutert und wie wir das Ganze bei morefire angehen.
Im heutigen Artikel stelle ich Dir die Aufgaben der Teamleiter:innen genauer vor und welche Vorteile diese mit sich bringen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Matrix-Organisation?
Vorab noch ein kleiner Exkurs zu unserer Führungsstruktur – der Matrix-Organisation.
Die Matrix-Organisation ist eine „mehrdimensionale Organisationsform“ für Unternehmen.
Sie beschreibt, wie verschiedene Kompetenzen und Teilbereiche eines Unternehmens aufgebaut und miteinander verbunden sind.
Doch wie sieht das Ganze jetzt bei uns aus?
Um die Umstellung auf eine Matrix-Organisation besser verstehen zu können, zeig ich Dir kurz, wie wir vorher gearbeitet haben.
Vor der Umstellung gab es die Heads (=Abteilungsleiter:innen) – diese waren für ihren Teilbereich und deren Mitarbeiter:innen verantwortlich (z.B. SEO, Paid Advertising, Webanalyse etc.).
Gleichzeitig haben die Heads zu dieser Zeit auch die Aufgaben der Teamleiter:innen übernommen.
Zusammengefasst: Die Heads waren sowohl für die fachliche Aus- und Weiterbildung verantwortlich als auch für alle anderen Themen abseits des fachlichen (wie z.B. Entwicklung von Soft-Skills, individuellen Coachings und Workshops etc.)
Erkennst Du das Problem?
Richtig, Zeit.
Eine Person sollte sich darum kümmern, bis zu 20 Personen fachlich zu führen, weiterzuentwickeln und individuell zu coachen. Zudem sollte sie das Produkt oder die Dienstleistung betreuen und weiterentwickeln. Nebenbei sollte sie am besten noch ein paar Neuheiten einführen. Durch das gleichzeitig Wachstum der Abteilungen und der gesamten Firma konnte keiner dieser Punkte mit 100%iger Hingabe erfüllt werden.
Anfang 2018 sind wir daher noch einmal in uns gegangen und haben diese Konstellation hinterfragt und uns gleichzeitig eine Frage gestellt:
Was ist das kostbarste Gut bei morefire?
Antwort: Die Menschen
Jeder einzelne Mitarbeiter und Mitarbeiterin bei uns ist wertvoll, egal ob Praktikant:in, Student:in, Trainee, Junior, Major, Senior oder Geschäftsführer:in.
Daher ergab sich folgende Gleichung für uns:
Glückliche & zufriedene Mitarbeiter:innen = produktive & loyale Mitarbeiter:innen = erfolgreiche Agentur
Um also unser wertvollstes Gut verstärkt in den Fokus zu rücken, haben wir die Teamleitung & fachliche Leitung getrennt.
Demzufolge hat sich unsere Organisation wie folgt geändert:
Na, fällt Dir etwas auf?
Richtig, wir haben mit der Umstellung eine weitere Sache verändert – das Silo-Denken innerhalb der Dienstleistungen und somit das Fördern des Knowledge-Sharings.
Bis dato waren Dienstleistungen = Teams – es wurde innerhalb der Teams also nur mit Leuten aus der eigenen Disziplin zusammengearbeitet.
Doch der Wissenstransfer ist bei uns ein wichtiger Bestandteil, den wir aktiv fördern wollen. Daher macht es Sinn, die Dienstleistungen innerhalb der Teams zukünftig zu mischen.
Demzufolge haben wir bei der Neustrukturierung der Teams darauf geachtet, dass es eine ausgeglichene Anzahl von allen Dienstleistungen innerhalb der Teams gibt.
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Der Mehrwert
Wie anfangs erwähnt, sind glückliche und zufriedene Mitarbeiter:innen = produktive Mitarbeiter:innen.
Doch um sie glücklich und zufriedenzustellen, reicht es nicht, pünktlich das Gehalt zu zahlen und spannende Projekte reinzuholen.
Durch die neue Struktur haben unsere Mitarbeitenden den Vorteil, von 2 Seiten betreut und entwickelt zu werden.
Auf der einen Seite die Heads / fachlichen Leiter:innen, die unsere Mitarbeitenden dabei unterstützen, fachlich stets up to date zu sein. So begleiten sie die fachliche Entwicklung.
Und auf der anderen Seite die Teamleiter:innen / disziplinarischen Leiter:innen, die sich um alle anderen Belange kümmern.
Welche Aufgaben übernehmen unsere Teamleiter:innen genau?
In der Vorbereitung auf die neue Struktur gab es anfangs noch keine genaue Stellenbeschreibung oder ein klar abgegrenztes Aufgabengebiet.
Zu Beginn stand lediglich fest, dass die Teamleiter:innen sich zukünftig um die Feedbackgespräche und die „nicht-fachliche“ Entwicklung kümmern werden.
Recht schnell stellten wir jedoch fest, dass wir uns eigentlich um alles drumherum kümmern:
-
- Angefangen bei der richtigen Ausstattung für den Arbeitsplatz
- das Onboarding neuer Mitarbeiter:innen (natürlich immer mit tatkräftiger Unterstützung unserer Kolleg:innen aus dem Backoffice)
- Durchführen von Feedbackgesprächen (in Abstimmung oder gemeinsam mit den Heads)
- Individuelles Coaching, um Softskills zu verbessern, z.B.:
- Selbstmanagement
- Stressmanagement
- Richtig präsentieren
- Oder einfach mal fragen, wie es den Kolleg:innen geht und wo sie vielleicht Unterstützung benötigen
- Einführen einer Mitarbeiterumfrage (halbjährlich)
- aus deren Input wir neue Maßnahmen für die Mitarbeitenden ableiten
- Ausstattung der Büros auf einen neuen Stand bringen
- Feel-Good Manager:in
- Veranstalten von Teambuilding Events
Nachdem die Anfragen zu individuellen Themen schnell gestiegen waren, haben wir uns dazu entschieden, einen Workshopplan für unsere Mitarbeiter:innen anzubieten.
Jeden Monat führt einer der Teamleitenden einen Workshop für die Kolleg:innen durch, um die Softskills weiter zu verbessern. Die Themen orientieren sich dabei an den Bedürfnissen und Wünschen der Kolleg:innen.
Ergänzend dazu gibt es natürlich weiterhin die individuellen Sessions mit den Kolleg:innen, da jeder anders tickt und andere Bedürfnisse hat.
Darüber hinaus kümmert sich unsere Teamleitung um alle organisatorischen Themen für die Teams und das Stärken des Teamgefühls (Teamevents, Teammeeting etc.).
Du siehst, unser wertvollstes Gut ist auch wirklich unser wertvollstes Gut und daher arbeiten wir stetig daran, die Arbeitsatmosphäre und das Arbeitsumfeld zu verbessern.
Wie profitieren die Mitarbeiter:innen und die Agentur davon?
Da unsere Teamleiter:innen keine Kund:innen mehr betreuen, generieren sie auch keinen Umsatz mehr und sind auf den ersten Blick Overhead-Kosten.
Auf den zweiten Blick zeigt sich jedoch, welchen Mehrwert sie der gesamten Agentur und jedem einzelnen Mitarbeitenden bieten. Denn wie gesagt: glückliche Mitarbeiter:innen = produktive Mitarbeiter:innen.
Unsere Mitarbeitenden haben einerseits eine:n fachliche:n Ansprechpartner:in, der:die sich zu 100 % auf die Weiterentwicklung des Fachbereichs kümmert. Zudem kümmern sich die Ansprechpartner:innen um die fachliche Entwicklung. Dadurch erhalten die Mitarbeitenden wertvolles Feedback, welches bei der Entwicklung und Ausbildung unterstützt.
Auf der anderen Seite haben die Mitarbeiter:innen eine:n Teamleiter:in, der:die sich um die Entwicklung und Ausbildung der Softskills kümmert. Zudem sorgt die Teamleitung auf zwischenmenschlicher Ebene dafür, dass es den Mitarbeiter:innen gut geht und sie sich wohlfühlen.
All diese Elemente zahlen auf ein Ziel ein: Dass sich die Mitarbeiter:innen wohlfühlen und ausschließlich um ihre Arbeit kümmern müssen. Um alles andere drumherum kümmern sich die Heads oder Teamleiter:innen. Und sorgen letztendlich dafür, dass wir den Umsatz indirekt beeinflussen 😉
Unser Führungsleitfaden
Angelehnt an unsere Unternehmenswerte haben wir zu Beginn einen Leitfaden für unsere zukünftige Arbeit definiert. Das Ergebnis spiegelt unsere Vorstellung von Führung bei morefire wider und kann vielleicht auch ein erster Ansatzpunkt für Dich sein.
Der Führungsleitfaden soll einerseits für die Mitarbeiter:innen transparent darstellen, nach welchen Werten und Vorstellungen wir bei morefire arbeiten und „führen“. Andererseits soll es auch uns immer wieder klarmachen, wie wir Führung verstehen und uns in schwierigen Situationen unterstützen.
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Fazit
In den letzten 4-5 Jahren hat sich vieles bei morefire geändert – insbesondere unsere Organisationsform, aber auch unser allgemeines Verständnis von Arbeit & Führung. Wir sind davon überzeugt, den richtigen Schritt gegangen zu sein und bekommen dies auch in unserer täglichen Arbeit gespiegelt.
Natürlich gibt es nach wie vor kleine Aspekte, die optimiert werden können. Wir wachsen, bekommen neue Leute und Charaktere dazu und manchmal ändern sich auch die Umstände. Da bleibt es nicht aus, sich immer wieder auf neue Gegebenheiten einzustellen und jede Situation individuell zu bewerten und zu behandeln.
Wir merken jeden Tag aufs neue, wie wichtig es ist, nicht nur den/die Kolleg:in vor sich zu sehen. Sondern auch den Menschen mit all seinen Facetten und einfach mal zu fragen: Wie geht’s Dir heute?