Facebook-Interessen-Targeting – So findest Du die richtige Zielgruppe für Deine Werbeanzeigen
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Woher weiß Facebook eigentlich, was mich interessiert? Und wie zuverlässig sind diese Informationen? In diesem Artikel erkläre ich Dir, wie das Interessen-Targeting auf Facebook funktioniert und wie Du die richtige Zielgruppe für Deine Werbeanzeigen findest. Dieser Artikel wird sich ausschließlich mit dem Interessen-Targeting beschäftigen und nicht mit Custom oder Lookalike Audiences.
Wie gut kennt Facebook mich?
Besser als die meisten wahrscheinlich denken. Facebook entscheidet aufgrund Deines Verhaltens für was Du Dich interessierst und für was nicht. Offensichtliche Faktoren sind z.B. Seiten, die Dir gefallen und die Interaktion mit Beiträgen aus Deinem Feed. Wenn Du regelmäßig mit „Cat-Content“ interagierst, geht Facebook davon aus, dass Du Katzen magst. Was Facebook über Dich denkt, kannst Du hier sehen: Einstellungen für Werbeanzeigen
Weitere Daten erhält Facebook aus:
- Aktivitäten in Apps oder Diensten der Facebook Familie (z.B. WhatsApp)
- Informationen, die mit einem Unternehmen geteilt wurden (z.B. über Kundenkarten, Treueprogramme)
- Weitere Online-Aktivitäten (z.B. besuchte Webseiten, App-Installs, Produkt-Käufe – Voraussetzung ist die Nutzung des Facebook Pixels)
- Standort-Daten (z.B. über Internetverbindungen, GPS und Ortungsdienste)
Interessen-Targeting
Du willst mehr Reichweite erzeugen und neue potentielle Käufer für Deine Produkte finden? Dann ist das Interessen-Targeting genau das Richtige.
Leider habe ich schon oft gehört, dass viele das Interessen-Targeting nicht gerne nutzen, da die Zielgruppen oft zu groß sind und nicht ausschließlich die gewünschte Zielgruppe erreicht wird. Das trifft nur bedingt zu. Es kommt zum einen auf das Thema oder Produkt an und zum anderen auf die Zielgruppe. Natürlich muss man sich vorher fragen, welche Zielgruppe ich erreichen möchte.
Wie finde ich die besten Targeting-Optionen?
Vorab: Niemand kann vorhersehen, welche Zielgruppe am besten funktionieren wird. Aus diesem Grund teste ich immer verschiedene Interessensausrichtungen.
Tipp: Verwende pro Anzeigengruppe immer nur eine Interessensausrichtung. Warum? Zum einen werden die Zielgruppen meistens zu groß, wenn man mehrere Interessen auswählt und zum anderen gibt es keine Möglichkeit sich die Performance der einzelnen Ausrichtungen anzusehen. Die richtige Auswahl der Zielgruppen ist beispielsweise Teil einer Social-Media-Beratung.
„Durchsuchen“-Funktion in den Targeting-Einstellungen der Anzeigengruppen
Über den Durchsuchen-Button kannst Du Dir Targeting-Optionen zu demografischen Angaben, Interessen oder zum Verhalten (z.B. Kauf- und Konsumverhalten) anzeigen lassen. Wenn Du Facebook-Partnerkategorien hinzugefügt hast, kannst Du über den Punkt „Weitere Kategorien“ nach weiteren Targeting-Optionen schauen. Diese Optionen basieren auf Marktforschungsdaten und werden von Facebook kostenlos zur Verfügung gestellt.
„Vorschläge“-Funktion in den Targeting-Einstellungen der Anzeigengruppen
Diese Option funktioniert erst, wenn bereits eine Ausrichtung hinzugefügt wurde. Dann schlägt Facebook automatisch weitere Targeting-Möglichkeiten über den „Vorschläge“-Button vor, die der ausgewählten ähnlich sind. Auf diese Weise können nicht nur einschließende Zielgruppen gefunden werden, sondern auch ausschließende. Wenn wir z.B. keine Studenten ansprechen wollen, können wir die Studienrichtung Online-Marketing ausschließen.
Tipp: Verwende die Targeting-Funktion als Suchmaschine und suche nach verschiedenen Keywords, die Deine Zielgruppe interessieren könnten. Suche z.B. nach:
- Fachzeitschriften
- Software / Tools
- Persönlichkeiten
- Marken / Produkte
- Veranstaltungen / Messen
- Konkurrenz
Zielgruppendefinition
Über die Zielgruppendefinition kannst Du kontrollieren, wie hoch Deine potentielle Reichweite mit den vorgenommenen Einstellungen ist. Wenn die Reichweite zu gering ist, kannst Du ähnliche Ausrichtungen zusammenfügen.
Wenn die Reichweite zu groß ist, dann solltest Du Deine Zielgruppe weiter eingrenzen. Das kannst Du über die Funktion „Zielgruppe eingrenzen“ machen.
Durch das Eingrenzen der Zielgruppe schaffst Du Bedingungen. Erst wenn beide Bedingungen (bei Mehrfachauswahl jeweils mindestes eine) erfüllt werden, wird die Anzeige ausgeliefert.
Fazit
Das Zielgruppen-Targeting solltest Du auf jeden Fall als Test mit in Deine Kampagne aufnehmen. Überlege Dir, wer zu Deiner Zielgruppe gehört und was deren Interessen sind oder sein könnten. Schließe nicht zutreffende Targeting-Optionen aus, um Streuverluste zu vermeiden. Achte darauf, dass Deine Zielgruppengröße nicht zu klein und nicht zu groß ist.
Gerade auch im Hinblick auf die bevorstehenden Änderungen im Datenschutz, sollte man sich mehr mit dem Interessen-Targeting auseinandersetzen. Wer weiß, ob es zukünftig noch erlaubt ist Custom Audiences auf Pixel-Basis zu erstellen. Das Hochladen von Kundenlisten ist bereits jetzt eine Grauzone.