Lean User Experience (kurz: Lean UX) ist ein nutzerzentrierter Designprozess, der schlanke und agile Entwicklungsmethoden nutzt, um die Verschwendung von Ressourcen/Kapazitäten zu vermeiden und Produkte zu schaffen, die sich an den Bedürfnissen der User orientieren.
Der Lean UX-Prozess hat sich aus früheren Prozess-Management-Systemen wie Lean Manufacturing entwickelt, das von großen Unternehmen (wie Intel, Nike, Toyota und Ford) eingesetzt wurde, um Verschwendung in der (physischen) Produktion zu vermeiden.

Der Grundsatz des Lean-UX-Prozesses ist es, frühestmöglich Nutzer:innen-Feedback einzuholen, indem bereits Prototypen (ein Minimum Viable Product) durch die späteren User getestet und bewertet wird.

Konkret geschieht dies durch ein interdisziplinäres Team (bspw. bestehend aus Designern, Developern, Product Managern, das wiederholt folgende Phasen durchläuft:

• Think

Gemeinsames Brainstorming zu möglichen Optimierungspotentialen eines Produktes (häufig auf Basis von User Feedback).
Festlegen, welches Problem wie gelöst werden soll.

• Make

Erstellen eines Prototypen, der den Lösungsansatz (bspw. eine neue Funktion) beinhaltet.

• Check

Durchführung von Tests (z.B. A/B-Tests oder User Labs), um zu ermitteln, ob ihre Hypothese richtig war. Fällt dieser Test positiv aus, wird der Lösungsansatz fest in das Produkt integriert. Reagieren die User nicht eindeutig positiv darauf, wird die Hypothese verworfen.

• Danach startet der Zyklus erneut.